Wer bisher keine Erfahrung mit Parkett-Klebstoffen gesammelt hat, der wird sich im Handel womöglich wundern, was die Zahl der unterschiedlichen Produkte anbelangt. Ähnlich vielseitig wie Parkett selbst ist auch die Auswahl an Klebstoffen. Dadurch können Sie für jeden Parkettboden geeignete Parkett-Klebstoffe kaufen.

Schubfest, hartelastisch oder elastisch?

Häufig wird beim Verkleben und Verlegen eines Parkettbodens vergessen, das Holz arbeitet. Holz dehnt sich aus oder kann sich je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit auch zusammenziehen. Vorwiegend ist dies durch die Breitenänderung von Holz zu erkennen. Dadurch entsteht eine Fugenbildung. Mit "schubfesten" Klebstoffen kann einer Fugenbildung entgegengewirkt werden. Je härter der Klebstoff, desto geringer ist die Fugenbildung, die insbesondere in den Wintermonaten erkennbar ist. Dieses Wissen führt dazu, dass einige Kunden dazu tendieren, harte beziehungsweise schubfeste Parkett-Klebstoffe zu kaufen.

Auch wenn schubfeste Parkettklebstoffe die Fugenbildung minimieren, sind diese nicht immer zu empfehlen. Ein wichtiger Aspekt, ob Sie sich für einen harten, hartelastischen oder elastischen Klebstoff für Parkettböden entscheiden, ist der Untergrund. Da durch einen harten Klebstoff beim Parkettboden nahezu keine Veränderungen wahrzunehmen sind, muss der Unterboden die Kräfte aufnehmen. Doch nicht jeder Untergrund ist dazu in der Lage. Beispielsweise passen sich Gussasphaltestriche sehr gut den Veränderungen des Holzes an. Bei qualitativ schlechten Estrichen ist diese Voraussetzung jedoch nicht gegeben.

Verlegen Sie ein Fertigparkett, stellt sich die Frage eines tragfähigen Untergrundes nicht. Bei Fertigparkett werden üblicherweise elastische oder hartelastische Klebstoffe eingesetzt. Hierbei handelt es sich um nachgiebigere Klebstoffe, wodurch der Unterboden geringere Kräfte aufnehmen muss. Verlegen Sie jedoch Massivparkett oder größere Parkettelemente, sollte ein schubfester Parkett-Klebstoff gewählt und auf die Tragfähigkeit des Bodens geachtet werden. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass für Parkettböden mit hoher Maßstabilität elastische oder hartelastische Klebstoffe eine geeignete Wahl sind. Bei Parketelementen mit geringer Maßstabilität sind schubfeste Klebstoffe zu empfehlen.

Weitere Begriffe, die beim Klebstoffkauf für Parkettböden von Bedeutung sind

Um den persönlichen Vorstellungen entsprechend geeignete Parkett-Klebstoffe zu kaufen, sollten noch einige andere Herstellerangaben beachtet werden. Dazu gehört die Einlegezeit. Die Einlegezeit gibt an, wie lange Sie Zeit haben, die Parkettelemente einzulegen. Je nach Produkt können das 10 oder auch 40 Minuten sein. Bei Produkten mit 30 oder 40 Minuten finden Sie wesentlich mehr Zeit vor, um Parkettelemente einzulegen, bevor der Kleber seine Haftung verliert.

Die Trocknungszeit beziehungsweise Aushärtezeit gibt an, wann der Klebstoff ausgehärtet ist. Bei einer Aushärtezeit von 48 Stunden darf der Parkettboden innerhalb dieser 48 Stunden nicht betreten werden. Viele Produkte haben eine Aushärtezeit von 12 bis 48 Stunden. Sie können jedoch auch Parkett-Klebstoffe kaufen, deren Trocknungszeit mit beispielsweise 8 bis 10 Stunden kürzer ist. Vielleicht kennen Sie einen Parkettleger in Ihrem Freundeskreis. Diese können eine genaue Auskunft über den passenden Parkettkleber für die verwendete Parkettart und den vorhandenen Unterboden geben.